E
Echte
Erdhörnchen
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Systematik |
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Überordnung: |
Euarchontoglires
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Ordnung: |
Nagetiere (Rodentia) |
Unterordnung: |
Hörnchenverwandte (Sciuromorpha) |
Familie: |
Hörnchen (Sciuridae) |
Unterfamilie: |
Erdhörnchen (Xerinae) |
Tribus: |
Echte Erdhörnchen |
Gattung: |
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Wissenschaftlicher Name |
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Marmotini |
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Pocock 1923 aus Wikipedia,
der freien Enzyklopädie Literatur:
Michael D. Carleton, Guy G. Musser: Order Rodentia. In:
Don E. Wilson, DeeAnn M. Reeder (Hrsg.): Mammal Species of the World. 3. Ausgabe.
Johns Hopkins University Press, Baltimore 2005, S. |
Die Echten Erdhörnchen (Marmotini) sind ein Tribus der Hörnchen (Sciuridae), zu dem unter anderem Murmeltiere und Ziesel zählen.
Folgende Gattungen werden dazugerechnet:
Chinesische Rothörnchen (Sciurotamias) | Ziesel (Spermophilus) |
Antilopenziesel (Ammospermophilus) | Präriehunde (Cynomys) |
Murmeltiere (Marmota) | Streifenhörnchen (Tamias) |
Fossil sind Erdhörnchen seit dem Oligozän belegt (Gattung Protospermophilus). Ziesel, Antilopenziesel und Präriehunde bilden einen engeren Verwandtschaftskreis (Untertribus Spermophilina), der als Schwestergruppe den Murmeltieren gegenüber gestellt werden kann.
Echte
Schönhörnchen
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Systematik |
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Ordnung: |
Nagetiere (Rodentia) |
Unterordnung: |
Hörnchenverwandte (Sciuromorpha) |
Familie: |
Hörnchen (Sciuridae) |
Unterfamilie: |
Schönhörnchen (Callosciurinae) |
Gattung: |
Echte Schönhörnchen |
Wissenschaftlicher Name |
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Callosciurus |
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Gray
1867 aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie Literatur:
Ronald M. Nowak: Walker's Mammals of the World. Johns Hopkins University |
Die Echten
Schönhörnchen
(Callosciurus) sind
eine in Südostasien verbreitete Gattung von Hörnchen, die überaus arten- und
formenreich sind. Mehrere Arten haben selbst kleinste Inseln besiedelt und kommen
hier in abweichenden Unterarten vor. Insgesamt zählt man 14 Arten mit bis zu 300
verschiedenen Unterarten oder Varianten. Manche Zoologen sehen außerdem die hier
als selbständige Gattungen behandelten Sulawesi-Riesenhörnchen, Baumstreifenhörnchen
und Borneo -Zwerghörnchen als Angehörige der Echten Schönhörnchen an.
Mehrere Arten sind äußerst farbenprächtig und gehören zu den buntesten Säugetieren überhaupt. Das Pallas -Hörnchen ist oberseits unauffällig olivgrün gefärbt, hat aber einen leuchtend roten Bauch. Das Prevost -Hörnchen ist dreifarbig: oberseits schwarz, an den Flanken weiß und unterseits rotbraun. Das Finlayson-Hörnchen kommt in drei verschiedenen Morphen vor: eine ist rotbraun, eine weitere einfarbig schwarz und eine dritte rein weiß. Die Kopfrumpflänge dieser Hörnchen reicht von 15 bis 25 cm, hinzu kommen 8 bis 25 cm Schwanz.
Die
meisten Schönhörnchen sind Bewohner tropischer Regenwälder. Manche Arten sind
aber als Kulturfolger auch in Parks und Gärten Südostasiens heimisch geworden.
In den Bäumen bauen sie ihre Nester aus Pflanzenteilen. Sie leben einzelgängerisch
und bringen ein bis fünf Junge zur Welt. Die Nahrung besteht hörnchentypisch
aus Nüssen, Früchten und Samen, nebenher auch aus Insekten und Vogeleiern.
Die
folgenden 14 Arten werden unterschieden:
Pallas-Hörnchen, Callosciurus erythraeus südliches China, Taiwan, Hainan Südostasien |
Anderson-Hörnchen, Callosciurus quinquestriatus Grenzregion zwischen Yunan und Myamar |
Finlayson-Hörnchen, Callosciurus finlaysonii Myanmar, Thailand, Kambodscha | Graubauchhörnchen, Callosciurus caniceps Myanmar, Thailand, Malaiische Halbinsel |
Einfarbiges Schönhörnchen, Callosciurus inornatus , Yunnan, Laos, Vietnam | Irawadi-Hörnchen, Callosciurus pygerythrus Nepal, nordöstliches Indien, Bangladesh, Myanmar |
Phayre-Hörnchen, Callosciurus phayrei , südl. Myanmar | Prevost-Hörnchen, Callosciurus prevostii , Malaiische Halbinsel, Sumatra, Borneo, zahlreiche kleine Inseln; eingeführt auf Sulawesi |
Kinabalu-Hörnchen, Callosciurus baluensis , nordwestl.Borneo | Bananenhörnchen, Callosciurus notatus , Malaiische Halbinsel, Java, Sumatra, Borneo, Bali,Lombok, zahlreiche kleine Inseln |
Schwarzstreifen-Schönhörnchen, Callosciurus nigrovittatus, Malaiische Halbinsel, Java, Sumatra, Borneo, zahlreiche kleine Inseln | Ohrfleckhörnchen, Callosciurus adamsi , nordwestl. Borneo |
Mentawai-Hörnchen, Callosciurus melanogaster , Mentawai-Inseln | Borneo-Schwarzbindenhörnchen, Callosciurus orestes , nordwestl. Borneo |
Literatur: Ronald M. Nowak: Walker's Mammals of the World. Johns Hopkins University |
Das
Sulawesi-Riesenhörnchen (Rubrisciurus rubriventer) wurde zunächst auch als Art
der Echten Schönhörnchen beschrieben, wird aber seit den 1990ern meistens in
eine eigene Gattung gestellt. Es lebt endemisch auf der indonesischen Insel. Mit
einer Kopfrumpflänge von 25 cm ist es ziemlich groß, wenn auch eigentlich nicht
so groß, um die Bezeichnung "Riesenhörnchen" zu verdienen. Es lebt in
der Wipfelregion der Regenwälder der Insel.
Das
Kloss-Hörnchen (Callosciurus notatus albescens) Sumatras wird manchmal als
eigenständige Art angesehen, meistens aber als Unterart des Bananenhörnchens. Sulawesi-Riesenhörnchen
Das Sulawesi-Riesenhörnchen (Rubrisciurus rubriventer) wurde zunächst auch als Art der Echten Schönhörnchen beschrieben, wird aber seit den 1990ern meistens in eine eigene Gattung gestellt. Es lebt endemisch auf der indonesischen Insel. Mit einer Kopfrumpflänge von 25 cm ist es ziemlich groß, wenn auch eigentlich nicht so groß, um die Bezeichnung "Riesenhörnchen" zu verdienen. Es lebt in der Wipfelregion der Regenwälder der Insel.
Erdhörnchen |
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Systematik |
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Überordnung: |
Euarchontoglires |
Ordnung: |
Nagetiere (Rodentia) |
Unterordnung: |
Hörnchenverwandte (Sciuromorpha) |
Familie: |
Hörnchen (Sciuridae) |
Unterfamilie: |
Erdhörnchen |
Tribus: |
Borstenhörnchen
(Xerini) |
Wissenschaftlicher
Name |
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Xerinae |
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Murray, 1866 aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie |
Die Erdhörnchen (Xerinae) sind eine Unterfamilie der Hörnchen (Sciuridae), zu der unter anderem Murmeltiere und Ziesel zählen.
Nicht alle Erdhörnchen leben am Boden,
gerade innerhalb des in Afrika lebenden Tribus Protoxerini gibt es eine Reihe von
Arten, die zum Teil Baumbewohner sind. Die Zusammengehörigkeit dieser Unterfamilie
wurde erst vor kurzem erkannt, die folgende Systematik stammt von Michael Carleton
und G. Musser (2005), die anhand morphologischer und molekulargenetischer
Untersuchungen die Einteilung neu definiert haben: Erdhörnchen
Wissenschaftliche Bezeichnung: Sciurinae.
Die Erdhörnchen und die Baumhörnchen haben sich, wie ihr Name schon andeutet, auf
zwei ganz unterschiedliche Lebensräume spezialisiert: Die einen leben in
unterirdischen Gangsystemen von teilweise großer Ausdehnung, die anderen führen
ein Leben in den Baumkronen. Von der ersten Gruppe kennt der Laie vor allem die Präriehunde,
die Murmeltiere und die Streifenhörnchen, während der Typ der baumbewohnenden Hörnchen
durch unser einheimisches Eichhörnchen charakterisiert ist.
Allgemeine Merkmale.
Die Erd- und Baumhörnchen stellen den Großteil der Hörnchen. Ihre Füße tragen große Krallen, die ihnen beim Graben oder beim Klettern sehr nützlich sind. Sie haben ausgeprägte, scharfe Sinne; Auge und Gehör sind gut entwickelt. Manchem Naturbeobachter in den Alpen mögen die pfeifenden Laute der Murmeltiere vertraut sein, mit denen die auf Posten stehenden Tiere ihre Artgenossen warnen. Für die Präriehunde war ihr hundeähnliches Bellen sogar namengebend. Entsprechende Stimmäußerungen mit sozialer Bedeutung sind bei den bodenbewohnenden Hörnchen allgemein verbreitet.
Systematik
Die
größte Gruppe der baumbewohnenden Hörnchen ist in der Gattung Sciurus vereinigt.
Neben dem Eichhörnchen gehören das Grauhörnchen und das Fuchshörnchen zu den
bekanntesten Sciurus- Arten. Die prächtigsten Vertreter der baumgebundenen Hörnchen
sind zweifellos die Schönhörnchen aus dem indomalaiischen Raum. Die größten
Arten mit bis zu 50 cm Körperlänge finden wir unter den südasiatischen Riesenhörnchen.
Weitere Vertreter der baumbewohnenden Hörnchen sind die Palmenhörnchen, die
Zwerghörnchen, die Langnasenhörnchen und die Rotschenkelhörnchen.
Eine vermittelnde Stellung zwischen baum- und erdbewohnenden Hörnchen nehmen die
Rothörnchen ein.
Weniger bekannte bodenbewohnende Hörnchen sind die Borstenhörnchen, die Streifenhörnchen
und die Ziesel.
Unterfamilie Erdhörnchen (Xerinae) |
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Tribus Borstenhörnchen (Xerini) |
Atlashörnchen (Atlantoxerus) |
Afrikanische Borstenhörnchen (Xerus) | Zieselmäuse (Spermophilopsis) |
Tribus Protoxerini |
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Afrikanische Palmenhörnchen (Epixerus) | Rotschenkelhörnchen (Funisciurus) |
Sonnenhörnchen (Heliosciurus) | Afrikanische Zwerghörnchen (Myosciurus) |
Afrikanische Buschhörnchen (Paraxerus) | Ölpalmenhörnchen (Protoxerus) |
Tribus Echte Erdhörnchen (Marmotini) |
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Chinesische Rothörnchen (Sciurotamias) | Ziesel (Spermophilus) |
Antilopenziesel (Ammospermophilus) | Präriehunde (Cynomys) |
Murmeltiere (Marmota) | Streifenhörnchen (Tamias) |
Europäischer Ziesel
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Systematik |
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Unterordnung: |
Hörnchenverwandte (Sciuromorpha) |
Familie: |
Hörnchen (Sciuridae) |
Unterfamilie: |
Erdhörnchen (Xerinae) |
Tribus: |
Echte Erdhörnchen (Marmotini) |
Gattung: |
Ziesel (Spermophilus) |
Art: |
Europäischer Ziesel |
Wissenschaftlicher Name |
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Spermophilus citellus |
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Linnaeus1766) |
Der
oder (in Österreich) das Europäische Ziesel (Spermophilus citellus,
auch Schlichtziesel genannt) ist ein bodenbewohnendes, meist Steppengebiete und
Graslandschaften besiedelndes, gelegentlich aber auch in Städten auftauchendes,
rattengroßes Nagetier aus der Familie der Hörnchen (Sciuridae). Er kommt heute
nur noch in Österreich, im Erzgebirge (Wiederansiedlung), im südlichen Osteuropa,
in der Türkei und in Teilen des Balkan vor.
Sein
gelbgrauer Körper erreicht ohne Schwanz eine Länge von 18 bis 23 Zentimeter. Mit
dem relativ langen und dicht behaarten Schwanz kommen noch 5,5 bis 7,5 Zentimeter
hinzu. Es wiegt je nach Jahreszeit 200 bis 430 Gramm. Die Beine sind relativ kurz.
Das oben gelbgraue Fell ist bei näherem Hinsehen mit weißgelben Tupfen bedeckt.
Diese Flecken fehlen an den Körperseiten. Zur gelblicheren Bauchseite hin hellt
sich das Fell etwas auf. Stirn und Scheitel sind etwas dunkler schattiert als die Rückenpartie.
Die dunklen Augen werden von einem helleren Ring umrahmt. Im Winter erscheint das
Fell aufgehellter und grauer gefärbt als im Sommer.
Europäische Ziesel leben in Erdbauen, die sie tagsüber verlassen, um auf Nahrungssuche zu gehen. Sie ernähren sich hauptsächlich von grünen Pflanzenteilen, Blüten und Samen, je nach Angebot ergänzen sie ihren Speiseplan mit Wurzeln, Knollen und Zwiebeln. Auch wirbellose Tiere wie Insekten und Regenwürmer werden nicht verschmäht. Im Spätsommer legen sie im Gegensatz zu anderen Zieselarten und Feldhamstern kaum Vorräte an, sondern intensivieren ihre Nahrungsaufnahme. Zusammen mit Änderungen in ihrem Stoffwechsel führt das zum Aufbau von körpereigenen Fettdepots. Wenn sie genügend Fettreserven gebildet haben, halten sie bis März oder April des nächsten Jahres einen mehrmonatigen Winterschlaf. Zieselweibchen sind meist nach ihrem ersten Winterschlaf geschlechtsreif und bringen pro Jahr 2 bis 10 Junge zur Welt.
Der
Europäische Ziesel steht heute auf der Roten Liste der gefährdeten Tierarten.
Europäisches
Eichhörnchen
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Systematik |
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Ordnung: |
Nagetiere
(Rodentia) |
Unterordnung: |
Hörnchenverwandte
(Sciuromorpha) |
Familie: |
Hörnchen
(Sciuridae) |
Unterfamilie: |
Baum- und Gleithörnchen (Sciurinae) |
Tribus: |
Baumhörnchen (Sciurini) |
Gattung: |
Europäisches Eichhörnchen |
Wissenschaftlicher
Name |
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Sciurus
vulgaris |
|
Linnaeus
1758 |
Das Europäische Eichhörnchen (Sciurus vulgaris), auch Eichkätzchen oder Eichkater, ist ein Säugetier aus der Ordnung der Nagetiere (Rodentia). Es gehört zur Familie der Hörnchen (Sciuridae).
Merkmale
Das
Fell des Europäischen Eichhörnchens variiert von hellrot bis zu braunschwarz. Die
Bauchseite dieses Tieres ist weiß. Das Europäische Eichhörnchen hat Haarbüschel,
sogenannte Pinsel, an den spitzen Ohren, die im Winter sehr auffällig sind,
da dann das Fell dichter und länger wird. Der buschige Schwanz dient beim Klettern
und Springen als Balanciermittel und Steuerruder sowie bei der Balz als optisches
Signal.
Es hat ein Gewicht von etwa 200 bis 400 Gramm. Die Körper- und Schwanzlänge betragen jeweils 15 bis 20 Zentimeter. Somit kann das Eichhörnchen bis zu 40 Zentimeter lang werden.
Lebensraum
und Verbreitung
Die Eichhörnchen
(Sciurus) bilden eine Gattung von Baumhörnchen (Sciurini). Es handelt sich um
kleine Nagetiere mit einem buschigen Schwanz, die in vielen Ländern der Welt
vorkommen. Das Verbreitungsgebiet umfasst ganz Europa vom Polarkreis bis zur
Mittelmeerküste sowie Nord- und Ostasien bis nach Korea und in den Norden Chinas.
Lebensweise
Das Europäische
Eichhörnchen hat eine einzelgängerische Lebensweise. Nur durch das reichhaltige
Futterangebot in Parks verliert es seine Abneigung gegenüber seinen Artgenossen.
Im Gewirr der Zweige und Äste benutzen sie regelrechte, nur für sie erkennbare
Straßen, die sie zuvor mit Duftmarken gekennzeichnet haben.
Nahrung
Zumeist
suchen Eichhörnchen in Baumwipfeln ihre Nahrung. Sie besteht aus Nüssen,
Baumsamen, Beeren, Rinden, Knospen, Insekten, Vogeleiern und
im Spätsommer aus Pilzen am Waldboden. Ihre Hauptnahrungssuche findet vor
allem in den frühen Morgen- und Abendstunden statt. Zum Zernagen von vorher an den
Zweigspitzen abgebissenen Fichtenzapfen suchen sie gern Baumstümpfe von abgesägten
Bäumen auf, da sie dort für diese Geschicklichkeitsaufgabe zum Verspeisen der von
ihnen begehrten kleinen Samenkörner einen gegenüber schwankenden Ästen viel
standsicheren Ort finden. Diese Nahrungsaufnahmeorte der Eichhörnchen sind leicht
an den typischen Nahrungsresten wie den abgenagten Fichtenzapfenspindeln und den
verstreuten Deckschuppen zu erkennen. Da sie in ihrem Bau keine Vorratskammern
anlegen, vergraben Eichhörnchen im Herbst Nahrung entweder im Boden, oft in der Nähe
von Baumwurzeln, oder verstauen sie in Rindenspalten oder Astgabeln als
Wintervorrat. Der Geruchssinn hilft, diese Wintervorräte wiederzufinden, die nach
keinem planmäßigen Schema versteckt wurden. Manchmal steigen Eichhörnchen in
Garagen und Schuppen ein, um dort nach Nahrung zu suchen.
Nester
Das Eichhörnchen
baut sich in den Baumkronen aus Ästen und Zweigen mehrere rundliche, stabile
Nester, so genannte „Kobel“ (ca. 50 cm Außendurchmesser, ca. 20 cm lichte
Weite, innen); ein Hauptnest und mehrere Ausweichnester zum Schutz und zur
Nahrungsaufnahme (Schattenkobel). Diese Nester werden mit Moos und Gras weich
ausgepolstert. Die Eingänge zeigen meist nach unten. Eichhörnchen nutzen aber
auch gerne Baumhöhlen und unbenutzte Dachböden.
Das Europäische
Eichhörnchen hält nur eine Winterruhe, nicht wie andere Tiere Winterschlaf.
Deshalb verlassen sie ihre Nester in dieser Zeit nur gelegentlich zur Nahrungssuche
und man sieht sie dann oft am Boden, wo sie auch versuchen, ihre im Herbst
versteckte Nahrung wiederzufinden. Bei Sturm und starkem Schneefall sowie bei
nasskaltem Wetter verlassen sie ihr Nest nur bei großem Hunger. Sie können aber
mehrere Tage ohne Nahrung ausharren.
Fortpflanzung
Das
Europäische Eichhörnchen ist nach dem ersten Lebensjahr geschlechtsreif. Ihre
Paarungszeit ist im ausgehenden Winter (Frühjahr), wobei das Männchen das
Weibchen oftmals viele Tage kreuz und quer durch deren Gebiet jagt (Balz). Noch vor
der Geburt vertreibt das Weibchen alle Männchen vom Nest. Ihre Tragzeit beträgt
38 Tage. Somit wirft das Weibchen zum ersten Mal im Frühjahr. Im Jahr wirft das
Europäische Eichhörnchen ein- bis dreimal 2 bis 5 Junge.
Die
Jungen kommen in Kobeln oder umgebauten Elsternestern zur Welt. Sie sind bei der
Geburt nackt und blind (Nesthocker) und haben ein Gewicht von etwa 8,5 Gramm. Den
jungen Eichhörnchen wächst nach ca. 15 Tagen der erste Haarflaum. Erst nach ca.
vier Wochen öffnen sie die Augen und es wachsen die ersten Nagezähne. Sie sind
insgesamt neun Wochen unter der Obhut ihrer Mutter. Danach verlassen sie zum ersten
Mal selbstständig ihr Nest. Bei Gefahr reagieren die Mütter sehr schnell und
tragen ihre Jungen im Maul in einen Ausweichkobel. Auf den ersten gemeinsamen Ausflügen
mit der Mutter verständigen sie sich untereinander mit Quieklauten
unterschiedlichster Lautstärke, wenn sie sich aus den Augen verlieren. Etwa 80
Prozent der Jungtiere überleben das erste Jahr nicht.
Natürliche Feinde
Zu den
natürlichen Feinden des europäischen Eichhörnchens zählen vor allem einerseits
Greifvögel wie der Habicht und andererseits Fressfeinde der Eichhörnchen sind in
erster Linie Greifvögel und kleinere Raubtiere wie der Baummarder.
Europäische
Eichhörnchen sind lebhaft, tagaktiv und können sechs bis sieben Jahre in der
Wildnis bzw. zwölf Jahre in Gefangenschaft leben. Meistens sterben sie aber wohl
vor dem vierten Lebensjahr
Mensch und Eichhörnchen
Die
Pelze von Eichhörnchen werden auch zur Herstellung von Kleidungsstücken benutzt.
Solche Pelze werden als Feh,Blacktail, Sobalsky, Telentka oder Teleutka bezeichnet.
Rund 110 von ihnen sind für einen Pelzmantel nötig. Die Jagd auf Eichhörnchen zu
Zwecken der Pelzgewinnung findet heute nur noch in Russland statt.
Eichhörnchen
gelten in Deutschland gemäß der Bundesartenschutzverordnung (BArtSchV) als geschützte
Art.
Die weitaus meisten Arten leben dabei auf dem
amerikanischen Doppelkontinent. Nur drei der 28 Arten leben in der Alten Welt; sie
sind über Europa, Vorder-, Nord- und Ostasien verbreitet.
Systematik
Man unterscheidet 28 Arten, die auf sieben Untergattungen verteilt werden können: |
Untergattung
Tenes |
Kaukasisches Eichhörnchen (S. anomalus), Kaukasus, Kleinasien, Palästina |
Untergattung
Sciurus |
Aberthörnchen (Sciurus aberti) |
Aberthörnchen (Sciurus aberti) |
Guyana-Hörnchen (Sciurus aestuans) |
Venezolanisches Hörnchen (Sciurus flammifer) |
Gelbkehlhörnchen (Sciurus gilvigularis) |
Rotschwanzhörnchen (Sciurus granatensis) |
Westliches Grauhörnchen (Sciurus griseus) |
Bolivianisches Eichhörnchen (Sciurus ignitus) |
Nordamazonisches Rothörnchen (Sciurus igniventris) |
Kolumbianisches Eichhörnchen (Sciurus pucheranii) |
Junin-Hörnchen (Sciurus pyrrhinus) |
Richmonds Hörnchen (Sciurus richmondi) |
Südamazonisches Rothörnchen (Sciurus spadiceus) |
Guayaquil-Hörnchen (Sciurus stramineus) |
Europäisches Eichhörnchen (S. vulgaris), Europa, Nordasien |
Japanisches Eichhörnchen (S. lis), Japan |
Grauhörnchen (S. carolinensis), östliches Nordamerika |
Rotbauchhörnchen (S. aureogaster), südl. Mexiko, Guatemala |
Collie-Hörnchen (S.colliaei), westl. Mexiko |
Yucatan-Hörnchen (S. yucatanensis) ,Yucatan |
Bunthörnchen (S. variegatoides), Zentralamerika |
Deppes Hörnchen (S. deppei), nördl. Zentralamerika |
Fuchshörnchen (S. niger), zentrale und östliche USA, nordöstl. Mexiko |
Peters' Hörnchen (S. oculatus), Zentral-Mexiko |
Allens Hörnchen (S. alleni), nordöstl. Mexiko |
Mexikanisches Fuchshörnchen (S. nayaritensis), westl. Mexiko |
Arizona-Grauhörnchen (S. arizonensis), Arizona, New Mexico |
Untergattung Hesperosciurus |
Westliches Grauhörnchen (S. griseus), westl. Nordamerika |
Untergattung
Otosciurus |
Alberthörnchen(S. aberti; mit der Unterart Kaibabhörnchen
S. a. |
Untergattung
Guerlinguetus |
Rotschwanzhörnchen (S. granatensis), Costa Rica,
Panama, |
Kolumbien, Venezuela, Ecuador, Trinidad |
Richmonds Hörnchen (S. richmondi), Nicaragua |
Guyana-Hörnchen (S. aestuans), Venezuela, Guyana,
Suriname, |
Französisch-Guayana, Brasilien |
Gelbkehlhörnchen (S. gilvigularis), Venezuela, nördl.
Brasilien |
Bolivianisches Eichhörnchen (S. ignitus), westl. Südamerika |
Kolumbianisches Eichhörnchen (S. pucheranii), kolumbianische Anden |
Guayaquil-Hörnchen (S. stramineus), Peru, Ecuador |
Sanborns Hörnchen (S. sanborni), Peru |
Untergattung
Hadrosciurus |
Venezolanisches Hörnchen (S. flammifer), Venezuela |
Junin-Hörnchen (S. pyrrhinus), Peru |
Untergattung
Urosciurus |
Nordamazonisches Rothörnchen (S. igniventris), nördl. Südamerika |
Südamazonisches Rothörnchen( S. spadiceus), zentrales Südamerika |
Die drei letztgenannten Untergattungen wurden manchmal auch in einer eigenen Gattung Guerlinguetus ganz abgetrennt. |
Literatur |