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Die Gattung Rothörnchen allgemein

Die Rothörnchen (Tamiasciurus),in den USA auch als Chickarees bekannt, sind eine Gattung der Hörnchen, die heute zu den Baumhörnchen gerechnet werden.

Unterschieden werden drei Arten:

Gemeines Rothörnchen (Tamiasciurus hudsonicus), Kanada, Alaska, Rocky Mountains, nordöstliche USA
Douglas-Hörnchen (Tamiasciurus douglasii), Kaskadengebirge und Sierra Nevada 

Mearns-Hörnchen (Tamiasciurus mearnsi), nördliches Niederkalifornien

 

Rothörnchen

 

Gemeines Rothörnchen

Systematik

Überordnung:

 Euarchontoglires

Ordnung: Nagetiere (Rodentia)
Unterordnung: Hörnchenverwandte (Sciuromorpha)
Familie: Hörnchen (Sciuridae)
Unterfamilie: Baum- und Gleithörnchen (Sciurinae)
Tribus: Baumhörnchen (Sciurini)
Gattung: Rothörnchen
Wissenschaftlicher Name
Tamiasciurus
Trouessart            1880 aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

    

 

Die Rothörnchen (Tamiasciurus), in den USA auch als Chickarees bekannt, sind eine Gattung der Hörnchen, die heute zu den Baumhörnchen gerechnet werden..

 

Unterschieden werden drei Arten:

 

Gemeines Rothörnchen (Tamiasciurus hudsonicus), Kanada, Alaska, Rocky Mountains, nordöstliche USA

Douglas-Hörnchen (Tamiasciurus douglasii), Kaskadengebirge und Sierra Nevada

Mearns-Hörnchen (Tamiasciurus mearnsi), nördliches Niederkalifornien

Merkmale  

Die Bezeichnung "Rothörnchen" kann zur Verwirrung führen, da es auch noch die Chinesischen Rothörnchen sowie die zur Gattung der Eichhörnchen gehörenden Amazonischen Rothörnchen gibt. Außerdem ist das Europäische Eichhörnchen im Englischen als red squirrel bekannt. In den USA wird die Bezeichnung "Rothörnchen" aber seit jeher auf die Gattung Tamiasciurus angewandt.

Trotz des Namens sind die Rothörnchen nicht rot,sie sind sehr variabel gefärbt,

Das Gemeine Rothörnchen je nach Unterart erreicht eine Gesamtlänge von 27 bis 38 Zentimeter,       eine Ohrlänge von 2 bis 3 Zentimeter, eine Schwanzlänge von 9 bis 16 Zentimeter sowie ein Gewicht  von 200 bis 280 Gramm. Das Fell weist im Sommer eine bräunliche bis olivbraune oder olivrote bis olivgraue Grundfärbung auf. Die Färbung kann bei den zahlreichen Unterarten stark variieren. Es  können auch rein melanistische Populationen auftreten. Eine solche Population ist in New Brunswick, Kanada, bekannt. Lateral zeigt sich ein dunkler, meist schwärzlicher Streifen. Ventral ist das Fell cremefarben bis weißlich gefärbt. Zweimal im Jahr, im Frühjahr und im Herbst, kommt es zum Fellwechsel. Charakteristisch sind die weißlichen Augenringen, die durchaus üppig ausfallen und     bereits von weitem zu sehen sind. Die Iris und die Pupille setzten sich kontrastreich dunkel gefärbt    vom hellen Augenring ab. Die Geschlechter weisen im wesentlichen keinen Dimorphismus auf. Der Schwanz ist buschig und kräftig ausgeprägt.
Er dient beim Klettern als Balancierorgan. Das Gebiss besteht aus 20, seltener aus 22 Zähnen. Die zahnmedizinische Formel lautet 1/1, 0/0, 1/1(2,1), 3/3. Die Weibchen verfügen zum Säugen des Nachwuchses über acht Zitzen. Über den Augen, oberhalb der Nasenspitze an den Wangen und an     den Unterschenkeln der Vorderbeine hat das Gemeine Rothörnchen Tasthaare, die auch der    Orientierung dienen. Alle Sinne, insbesondere der Seh-, Hör- und Geruchssinn sind gut entwickelt.


Lebensweise

Gemeine Rothörnchen sind tagaktive und einzelgängerisch lebende Baumbewohner. Sie sind während des ganzen Jahres aktiv, halten also keine Winterruhe. Bei extremer Kälte oder auch bei stärkerem Regen halten sie sich jedoch überwiegend in ihren Behausungen auf. Ihre Nester entstehen für gewöhnlich in alten Behausungen von Spechten (Picidae) oder ähnlichen Baumhöhlen. Gemeine Rothörnchen sind im Grunde sesshaft. Nur bei Nahrungsmangel suchen sie sich ein anderes Revier. Ein Revier weist zumeist eine Größe von ein bis zwei Hektar auf. Aufgrund vieler Parasiten in ihrem Fell betreiben Gemeine Rothörnchen mehrmals am Tag eine ausgedehnte Fellpflege. Dazu gehören auch Staub- und Grasbäder. Sie verbringen den Großteil ihres Lebens in den Baumwipfeln, wo sie auch ihre Nahrung finden. Den Waldboden betreten sie dabei nur selten. Gemeine Rothörnchen sind sehr gute Kletterer, die durchaus Sprünge von einigen Metern bewältigen können.

Verbreitung

Das Gemeine Rothörnchen ist im nördlichen Nordamerika weit verbreitet. Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich von Alaska über weite Teile Kanadas und Teile der USA. In den USA werden vor allem    die nordöstlichen Bundesstaaten (hier insbesondere in den Appalachen) und die Regionen den    mittleren Westens besiedelt. Die südlichsten Vorkommen findet man in Arizona und New Mexiko. Gemeine Rothörnchen besiedelt vorwiegend waldreiche Höhenlagen in Vorgebirgen bis in alpine Hochlagen. In der Ebene sind sie in waldreichen Regionen anzutreffen. Für gewöhnlich sind die        Tiere jedoch oberhalb von 500 Metern anzutreffen. In subalpinen Bergregionen reicht ihr Lebensraum  bis in Höhen von über 2.500 Metern über NN. Es werden sowohl Nadel- als auch Laub- und Mischwälder als Lebensraum angenommen. In der Nähe des Menschen sind sie auch in größeren Parks zu beobachten.

Sie bauen verschiedene Nester: Im Sommer reicht ihnen ein Nest in einer Astgabel, während sie für    den Winter ein Loch in einem Baumstamm auszupolstern pflegen - oft halten verlassene Spechthöhlen für diesen Zweck her.
In kälteren Teilen ihres Verbreitungsgebiets leben sie auch in Tunneln unter der Erde, in denen sie den Winter verbringen; hierbei übernehmen sie die Gangsysteme von Zieseln und Stummelschwanzhörnchen. Rothörnchen halten keinen Winterschlaf, bleiben bei sehr kaltem Wetter aber manchmal mehrere Tage in ihren Höhlen, die dafür mit Nahrungsvorräten ausgestattet sind.


Die Hauptnahrung der Rothörnchen sind die Zapfen der Nadelbäume. Diese werden vom Baum gelöst und in die Vorratskammern gebracht. Manche dieser Vorratskammern können bis zu 160 Zapfen fassen. Neben Zapfen fressen Rothörnchen alle möglichen tierischen und pflanzlichen Stoffe, unter anderem Nüsse, Früchte, Rinde, Pilze.

Rothörnchen leben einzelgängerisch und verteidigen ein Revier, das in ihren Vorratskammern zentriert ist. Paare kommen nur kurz zur Paarung zusammen. Dies geschieht im Spätwinter; in den wärmeren Teilen des Verbreitungsgebiets gibt es auch noch eine zweite Paarungszeit im Sommer.
Die Weibchen bringen nach einer Tragzeit von 35 Tagen vier bis sechs Junge zur Welt. Diese werden bis zu acht Wochen gesäugt und machen sich nach 18 Wochen selbständig. Die Lebensdauer der Rothörnchen beträgt in der Wildnis bis zu sieben Jahre.


Bedrohung und Schutz
Die Rothörnchen scheinen eine große Rolle bei der Ausbreitung der Nadelbäume zu spielen, indem sie die Samenschuppen der Zapfen weit umhertragen. Da das Gemeine Rothörnchen so häufig ist, wird sie auch durch die Pelzjagd kaum bedroht.

In Kanada werden jährlich etwa 2 Millionen Rothörnchen getötet, um ihr Fell der Pelzverarbeitung zuzuführen. Schlecht steht es allerdings um eine Unterart des Gemeinen Rothörnchens, das Mount-Graham-Rothörnchen (Tamiasciurus hudsonicus grahamensis), das isoliert von den übrigen Populationen in Arizona lebt.
Es gibt von dieser Unterart nur noch 200 Individuen, weshalb sie von der IUCN im Status "stark bedroht" geführt wird.

Systematik
Die Stellung der Rothörnchen innerhalb der Hörnchen war stets problematisch. Zunächst wurden sie aufgrund von Ähnlichkeiten der äußeren Geschlechtsteile mit den Chinesischen Rothörnchen in einem gemeinsamen Tribus vereint.
Die Verwandtschaft zwischen beiden Gruppen wurde aber schon früh bezweifelt. Verschiedene Autoren stellten die Rothörnchen aufgrund anderer morphologischer Merkmale in die Nähe der Borstenhörnchen und der Erdhörnchen. Seit 2003 haben die kladistischen Analysen von Mercer und Roth sowie Herron, Castoe und Parkinson ergeben, dass die Rothörnchen den Baumhörnchen sehr nahe stehen. Carleton und Musser ordnen sie dementsprechend in diesen Tribus ein.

 

 

Rotschenkelhörnchen

   

 

 

Systematik

Überordnung:

 Euarchontoglires

Ordnung: Nagetiere (Rodentia)
Unterordnung: Hörnchenverwandte (Sciuromorpha)
Familie: Hörnchen (Sciuridae)
Unterfamilie: Erd- und Baumhörnchen (Sciurinae)
Tribus: Funambulini
Wissenschaftlicher Name
Funisciurus
 aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie


Die Rotschenkelhörnchen oder Afrikanischen Streifenhörnchen (Funisciurus) sind eine Gattung von Hörnchen, die in afrikanischen Regenwälder beheimatet ist.Sie leben im Urwald, aber auch in Savannen.
Es sind kleine und agile Tiere, deren Fell meistens in den Farben Rotbraun und Schwarz gemustert ist. Hinzu kommen manchmal gelbbraune Partien. Manche Arten haben nach Art der nicht verwandten Streifenhörnchen Längsstreifen auf dem Rücken. Die Unterseits ist stets weiß. Die Kopfrumpflänge beträgt je nach Art 15 bis 25 cm, hinzu kommen 10 bis 20 cm Schwanz.

 

Man unterscheidet neun Arten:

Carruther-Rotschenkelhörnchen, Funisciurus carruthersi THOMAS 1906, Ruwenzori-Gebirge

Lady-Burton-Rotschenkelhörnchen, Funisciurus isabella (GRAY 1862), Kamerun, Zentralafrikanische Republik, Rep. Kongo

Gebändertes Rotschenkelhörnchen, Funisciurus lemniscatus (LE CONTE 1857), Kamerun, Zentralafrikanische Republik, DR Kongo
Kongo-Rotschenkelhörnchen, Funisciurus congicus (KUHL 1820), DR Kongo, Angola, Namibia
Lunda-Rotschenkelhörnchen, Funisciurus bayonii (BOCAGE 1890), DR Kongo, Angola
Kintampo-Rotschenkelhörnchen, Funisciurus substriatus DE WINTON 1899, Westafrika
Rotwangenhörnchen, Funisciurus leucogenys (WATERHOUSE 1842), Westafrika
Feuerfußhörnchen, Funisciurus pyrropus (CUVIER 1833), West- und Zentralafrika
Thomas-Rotschenkelhörnchen, Funisciurus anerythrus (THOMAS 1890), Zentralafrika

 
 

Über die Lebensweise ist wenig bekannt. Rotschenkelhörnchen leben hauptsächlich in Bäumen, zur Nahrungssuche kommen sie aber auf den Boden. Wie andere Hörnchen suchen diese Tiere nach Nüssen, Samen und Früchten und fressen gelegentlich auch Insekten oder Vogeleier. Diese Tiere sind überwiegend Morgens und Abends aktiv. Mittags ruhen sie. Ihre kugelförmigen Nester bauen sie selber aus Pflanzenmaterialien im Geäst der Bäume und ziehen dort im Durchschnitt zwei Junge groß. Keine der Arten gilt als gefährdet. Auch das Carruther-Rotschenkelhörnchen, das bis vor kurzem von der IUCN als gefährdete Art geführt wurde, wurde 2004 in den Status unbedroht zurückgesetzt. Allerdings ist über einige Arten so wenig bekannt, dass keine Aussage über ihre Populationsgröße gemacht werden kann.

 

 

 

Chinesische Rothörnchen

   

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Systematik

Überordnung: Euarchontoglires
Ordnung: Nagetiere (Rodentia)
Unterordnung: Hörnchenverwandte (Sciuromorpha)
Familie: Hörnchen (Sciuridae)
Unterfamilie: Erdhörnchen (Xerinae)
Tribus: Echte Erdhörnchen (Marmotini)
Gattung: Chinesische Rothörnchen

Wissenschaftlicher Name

Sciurotamias

Miller 1901 Literatur: Ronald M. Nowak: Walker's Mammals of the World. Johns Hopkins University. J.R. Callahan & R. Davis:  Michael D. Carleton,aus Wikipedia, der freienEnzyklopädie

 

 

Die Chinesischen Rothörnchen (Sciurotamias) sind eine wenig bekannte Gattung der Hörnchen. Der Name stellt eine Beziehung zu den nordamerikanischen Rothörnchen her, für deren nahe Verwandte man sie früher hielt (siehe unten).

Man unterscheidet zwei Arten:

  Père-David-Rothörnchen (Sciurotamias davidianus), Mittelgebirge in Zentral-China  

Wald-Rothörnchen (Sciurotamias forresti), Yunnan  

Das Wald-Rothörnchen wurde zuerst einer eigenen Gattung Rupestes zugeordnet, bevor man es mit dem Père-David-Rothörnchen in Sciurotamias vereinte.

Allgemeines

Beide Arten bewohnen felsiges Bergland, wo sie eine ähnliche Lebensweise wie Streifenhörnchen zu führen scheinen. Sie können auf Bäumen klettern, nutzen diese Fähigkeit aber kaum jemals. Zum Ruhen verbergen sie sich in Felsspalten.

Chinesische Rothörnchen haben eine Kopfrumpflänge von 20 bis 25 cm, hinzu kommen 15 cm Schwanz. DasPère-David-Rothörnchen ist oberseits grau und unterseits weiß gefärbt. Die Augen sind von blassen Ringen umgeben. Das Wald-Rothörnchen ist graubraun gefärbt; von den Schultern läuft entlang den Flanken je eine weißliche und eine dunkelbraune Linie, die aber mitunter kaum erkennbar sind.

Die IUCN stuft das Wald-Rothörnchen als gefährdet ein.

Systematik

Der Gattungsname Sciurotamias drückt aus, dass diese Hörnchen eine Mittelstellung zwischen den Baumhörnchen (Sciurini) und den Streifenhörnchen (Tamias) einnehmen sollen; mit den nordamerikanischen Rothörnchen (Tamiasciurus) wurden sie lange in einem gemeinsamen Tribus Tamiasciurini vereint. Seit den 1960ern findet man sie auch manchmal zusammen mit den Streifenhörnchen im Tribus Tamiini. Callahan und Davis nahmen 1982 umfangreiche morphologische Analysen vor und kamen wegen mancher Gemeinsamkeiten in den Geschlechtsorganen zu dem Schluss, dass Chinesische Rothörnchen mit den Riesenhörnchen (Ratufa) verwandt seien. Jüngere Systematiken hingegen ordnen sie gemeinsam mit den Streifenhörnchen dem Tribus der Echten Erdhörnchen zu, zu dem unter anderem auch Murmeltiere und Ziesel gezählt werden.

 

 

 

Riesenhörnchen

 

 

 

Königsriesenhörnchen

Systematik

Überordnung:

 Euarchontoglires
Ordnung: Nagetiere (Rodentia)
Unterordnung: Hörnchenverwandte (Sciuromorpha)
Familie: Hörnchen (Sciuridae)
Unterfamilie: Riesenhörnchen (Ratufinae)
Gattung: Riesenhörnchen

Wissenschaftlicher Name

Königsriesenhörnchen (Ratufa indica)

   Gray, 1867    aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie Literatur

 

Die Riesenhörnchen (Ratufa) sind eine Gattung südasiatischer Hörnchen. Ihre Kopfrumpflänge beträgt 25 bis 45 cm, damit übertreffen die größten Vertreter einen Marder. Das Gewicht kann bis 2 kg, ausnahmsweise sogar 3 kg betragen. Damit sind Riesenhörnchen zwar außergewöhnlich große Vertreter der Familie, doch gibt es unter den Gleithörnchen noch größere Hörnchen.

Unterschieden werden vier Arten:

Sri-Lanka-Riesenhörnchen (Ratufa macroura), südliches Indien, Sri Lanka

Königsriesenhörnchen (Ratufa indica), Indien
Schwarzes Riesenhörnchen (Ratufa bicolor), südostasiatisches Festland sowie Hainan, Sumatra, Java und Bali
Blasses Riesenhörnchen (Ratufa affinis), Malaiische Halbinsel, Sumatra, Borneo

Merkmale

Die Arten haben ein farbenprächtiges Fell. Das Schwarze Riesenhörnchen ist oberseits schwarz und unterseits gelb gefärbt. Das Königsriesenhörnchen hat eine dunkelrote Oberfläche, schwarze Flecken auf Rücken, Schultern und Beinen, und eine weißlichgelbe Unterseite. Die Füße sind sehr kräftig und enden in scharfen Krallen.

Lebensweise

Riesenhörnchen bewohnen die Wipfelregion des Tropischen Regenwaldes. Hier sind sie sehr lebhaft und springen mit bis zu 6 m langen Sätzen durch das Geäst. Zum Ruhen kommen sie in Baumhöhlen unter, und nur zur Fortpflanzungszeit bauen sie ein Nest aus Pflanzenteilen in den Ästen. Diese Nester können gewaltige Ausmaße annehmen und einen Durchmesser von fast 2 m haben.

Die Nahrung besteht wie bei anderen Hörnchen auch aus Nüssen, Früchten und Rinde, gelegentlich auch aus Vogeleiern. Im Gegensatz zu den meisten Hörnchen können Riesenhörnchen nicht auf den Hinterbeinen sitzen und dabei das Gleichgewicht halten.

Als Einzelgänger kommen Riesenhörnchen nur zur Paarungszeit zusammen und gehen gleich wieder auseinander. Nach einer Tragzeit von dreißig Tagen kommen ein bis fünf Junge zur Welt, die erst mit zwei Jahren geschlechtsreif werden. In Gefangenschaft wurde ein Königsriesenhörnchen zwanzig Jahre alt, was für ein Nagetier ein außergewöhnlich hohes Alter ist.

Bedrohung und Schutz

Die IUCN führt das Königsriesenhörnchen und das Sri-Lanka-Riesenhörnchen als gefährdet. Letzteres hatte einst auch eine größere Verbreitung im Süden Indiens, ist dort aber bis auf wenige hundert Exemplare ausgestorben, so dass es fast nur noch auf Sri Lanka vorkommt. Von vier Unterarten des Königsriesenhörnchens ist eine bereits ausgestorben, das Dangs-Riesenhörnchen (Ratufa indica dealbata), das in Gujarat lebte und seit den 1940ern nicht mehr gesehen wurde.

Taxonomie

Traditionell wurden die Riesenhörnchen systematisch in die Nähe der Schönhörnchen gestellt. Erst in den letzten Jahren ergaben kladistische Analysen, dass Riesenhörnchen unter den heute lebenden Hörnchen überhaupt keine näheren Verwandten haben. Sie sind offenbar die Schwestergruppe aller anderen Hörnchen und werden deshalb in einer eigenen Unterfamilie, Ratufinae, geführt.

Literatur: Ronald M. Nowak: Walker's Mammals of the World. Johns Hopkins University . Michael D. Carleton,. Johns Hopkins University.

 

 

 

 

Rotwangenhörnchen

   

 

 

Systematik

Überordnung:  Euarchontoglires
Ordnung: Nagetiere (Rodentia)
Unterordnung: Hörnchenverwandte (Sciuromorpha)
Familie: Hörnchen (Sciuridae)
Unterfamilie: Schönhörnchen (Callosciurinae)
Gattung: Rotwangenhörnchen

Wissenschaftlicher Name

Dremomys

 Heude 1898  Literatur: Ronald M. Nowak: Walker's Mammals of the World. Johns Hopkins University  aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

 

Die Rotwangenhörnchen (Dremomys) sind eine in Ost- und Südostasien verbreitete Gattung der Hörnchen. Sie sind Bewohner tropischer Regenwälder und gemäßigter Laubwälder. Am häufigsten findet man sie in großen Höhen von bis zu 3400 m. In den Wäldern bewohnen sie den Boden und die niedrigeren Regionen der Bäume. Hier suchen sie nach Nüssen, Früchten und nebenbei auch Insekten.

Die Fellfarbe dieser Hörnchen ist unauffällig graubraun, manchmal mit olivfarbener oder rötlicher Schattierung. Die Unterseite ist weißlich oder gelblich. Namensgebend sind etwas hellere Flecken an den Kopfseiten, die rotbraun sein können, sich aber oft so wenig abheben, dass sie kaum erkennbar sind. Die Kopfrumpflänge beträgt 20 cm, der Schwanz ist 15 cm lang. Das Auffälligste an diesen Tieren sind die durchdringenden und lauten Rufe, die im Wald weithin hörbar sind.

Man unterscheidet fünf Arten:

Orangebauch-Himalayahörnchen, Dremomys lokriah (Hodgson 1836), östl. Himalaya
Perny-Langnasenhörnchen, Dremomys pernyi (Milne Edwards 1867), Zentral- und Süd-China, nördl. Myanmar, nördl. Vietnam
Echtes Rotwangenhörnchen, Dremomys rufigenis (Blanford 1878), Zentral- und Süd-China, Südostasien
Dremomys gularis Osgood 1932, Yunnan, nördl. Vietnam 
Borneo-Berghörnchen, Dremomys everetti (Thomas 1890), Borneo 

Wilson und Reeder nennen ebenfalls fünf Arten, aber hiervon abweichend sehen sie Dremomys gularis als Unterart des Echten Rotwangenhörnchens an, und nennen dafür zusätzlich Dremomys pyrrhomerus, die im obigen System rufigenis zugeordnet wird.

 

 

 

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